Glück am See und Hängebrücken im Regenwald

Ingo Heidt
27. Apr.
3 Min. Lesezeit

Leider hatte sich Kylie vom kontaktierten Wasserflugzeug-Anbieter bis zum ins Bett gehen nicht mehr gemeldet. Also bimmelt um 8 Uhr der Wecker und auf 9 Uhr laufen wir runter an den See um zu schauen, ob vielleicht jemand da ist. Und tatsächlich holt sie gerade das Flugzeug von der Boje an den Ableger. Wir quatschen kurz und ich mach das mit dem Fliegen klar ich/wir sollen unseren Namen auf nen Beleg schreiben. Da erkläre ich ihr, dass nur ich fliegen möchte und somit stirbt die Geschichte, denn sie fliegt erst ab zwei Gäste. Das Wetter würde noch passen und vielleicht kommt ja noch wer, daher schreibe ich ihr meine Telefonnummer auf und wir machen halt nen Morgenspaziergang. Noch keine 100 Meter gelaufen, da bemerkt Petra zwei Personen, die zum Anleger und dem dortigen Büro laufen. Die sehen aus, als wollten sie fliegen. Auf Petras Drängen, gehen wir hin und ich spreche sie an, ob sie fliegen wollen. Dann die freudige Nachricht: sie wollen! Ich rufe nach Kylie, die gerade Wasser aus den Dingern rauspumpt, auf denen das Flugzeug im Wasser landet und signalisiere, dass wir nun 3 Fluggäste sind! Sie kommt und es kann nach einem Sicherheitsvideo, das wir anschauen müssen, losgehen. Was für ein Glück! Und dann nochmehr Glück, weil ich vorne auf dem Co-Pilotensitz platznehmen darf. Die Cesna 209 aus dem Jahr 1979 braucht erst ein wenig, bis der Motor warm ist und dann heben wir Richtung Norden auf dem Lake Te Anau ab. Zunächst regenet es noch ein wenig, dann kommt immer wieder die Sonne raus und es zeigen sich super Regenbögen. Wir bekommen über Funk ein paar Infos zum See (400 Meter tief, 65 km lang usw.) und fliegen dann einen Bogen um den Lake Manapouri zu erreichen. Von hier oben sieht man Inseln, Seen und einen Fluß. Der Waiau River zwischen Te Anau und Manapouri stellte in "Herr der Ringe" den Anduin dar, als die Gemeinschaft von Lothlórien aus nach Süden paddelte. Die umliegenden hohen Gipfel wurden zur Darstellung des rauen Landes südlich von Bruchtal verwendet. Wahnsinnes Kulisse. Danach überfliegen wir noch ein Stück des "Kepler Tracks". Dieser Rundwanderweg startet in Te Anau und führt gesamt 4 Tage durch das Umland mit einigen Highlights. Die Pilotin zeigt uns die "Rainbow Reach Bridge" (Hängebrücke) und ich denke, guter Start für unsere heutige Wanderung. Dann drehen wir wieder Richtung Te Anau und landen nach 20 Minuten wieder. Voll geil! Noch nie gemacht! Darauf erstmal ein...ja, Käffchen! Coole Bilder!

Danach laufen wir zurück und machen uns gleich für die Wanderung fertig. Ab ins Auto und zum Ausgangspunkt gefahren. Der Weg beginnt dirket mit einer Hängebrücke (max. 10 Personen!). Dann geht es durch den Regenwald, der echt beeindruckend ist. Wir laufen parallel zum Fluß, wobei es immer wieder kleine Ausgucke gibt, wo wir auch mal die Drohne fliegen lassen. Irgendwann kommt dann die zweite Hängebrücke und kurz danach biegen wir zum Aussichtspunkt ab. Aus dem Wald laufen wir raus auf befestigtem Weg über eine Moorlandschaft zum Spirits Lake. Hier spiegelt sich die ganze Landschaft drin und auch hier kommt die Drohne zum Einsatz. Auf dem Rückweg filme ich nochmal bei der Hängebrücke und da stürzt mir wegen einem Flugfehler die Drohne fast in den Fluss. Zum Glück fängt sie sich selbst quasi auf, hat dann allerdings ein bisschen Schlagseite, weil sie naß ist und ein wenig Laub abbekommen hat. Zurück am Parkplatz waren es dann doch 9 Kilometer in 2,5 Stunden. Puh, das reicht erstmal für heute. Also gibt es ein spätes Frühstück, ein paar Runden Quix (Spiel) und dann brechen wir nochmal auf. Eigentlich für ein Käffchen, was dann zum alkfreien Bier bzw. Ginger-Bier wird. Nachher noch was kochen und dann sind wir durch für heute und mit Te Anau. Morgen fahren wir nach Queenstown, wollen dort ne Digi-Cam für noch schönere Bilder kaufen und Speedboot fahren/Drachen fliegen und was man sonst so da macht.

Übrigens haben wir im Wald die unterschiedlichsten Pilze gesehen. Bei einem (rot mit weißen Punkten) ware wir uns sicher!