Feueralarm und andere Pannen
- Ingo Heidt
- 16. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Eigentlich waren wir hundemüde und wollten ausschlafen. Plötzlich ertönt noch vor 8 Uhr durch den Zimmerlautsprecher, dass Feueralarm sei und man damit rechnen soll, das Zimmer zu verlassen, gefolgt von lauten Tönen. Kurz darauf kommt die Durchsage, wir sollen sofort den Raum verlassen und keinen Aufzug benutzen. Wir ziehen kurz was an, nehmen ein paar Wertsachen mit und kommen kaum aus dem Zimmer, weil das Gebäude im Unterdruck steht und die Tür so kaum auf zu machen geht. Im Gang dann das selbe an der Tür zur Treppe. Dann hasten wir 9 Stockwerke nach unten, werden im 1. Stock von einem Mitarbeiter abgefangen und in den Aufzug gelotst (was wir ja eigentlich nicht sollen), fahren ins Erdgeschoss und stehen dann fassungslos in der Lobby. Denn hier geht alles sein ganz gewöhnlichen Gang. Leute frühstücken, die Rezeption telefoniert und im Hintergrund hört man den Feueralarm. Kurz darauf trifft die Feuerwehr ein, zwei Feuerwehrmänner gehen rein und kurz darauf wird uns gesagt, es sei falscher Alarm gewesen und wir dürfen zurück. Also wackeln wir mit Puls 180 wieder aufs Zimmer. Petra nutzt das wachsein und geht ins Gym. Ich hab kein Bock bzw. noch bissle Muskelkater vom letzten Mal. Nach der Körperpflege laufen wir zum Einkaufscenter um das Paket aufzugeben. Wir haben gestern Abend knapp 10 Kilo zusammen gepackt, was wir an der Rezeption per Waage festgestellt haben. Keine 50 Meter aus dem Hotel raus, kracht der Boden am Paket und alles liegt auf der Straße und dazu noch im Feuchten. Also alles wieder eingepackt, zurück ist Hotel und mit deren Klebeband das Paket versandsicher gemacht. Dann der zweite Anlauf zur Post. Dort wird nochmal Klebeband drum gemacht und dann geht das Ding auf Reisen. Es soll wohl in 6-10 Tagen zuhause ankommen. Zuhause ist bei Petras Schwester, da wir ja noch nicht da sind! Zum Frühstück/Mittagessen ist es dann ein gutes Stück zu Fuß - Brew&Pour (waren wir gestern), aber es lohnt sich. Von dort machen wir uns auf den Weg zu einem "hidden gem" - also einer versteckten Sehenswürdigkeit. "Forgotten Songs" sind an Stahlseilen aufgehängte Vogelkäfige die durch Vogelgezwitscher beschallt werden. Wir irren umher und finden diese Kunst-Installation einfach nicht. Wir fragen Passanten, die es leider auch nicht wissen. Irgendwann finden wir es dann doch und müssen feststellen, es ist nicht soooo spektakulär, aber nett. Also laufen wir weiter durchs Städtle und zwar Richtung "Pylon". Das ist einer der Brückenpfeiler der "Harbour-Bridge". Wir haben dieses Ding gestern schon gesucht, dann aber nicht gefunden. Heute klappt das und für je 29 AUD darf man die 120 Stufen nach oben und auf Sydney blicken. Schon cool hier oben. Ein kleiner Film zuvor hat die Geschichte der Brücke, die 1932 eröffnet wurde, erzählt. Was wir hier auch sehen, ist ein riesiges Ausflugsschiff, dass mal wieder vor Anker liegt. Das 290 Meter lange Schiff ging 2008 auf Reisen und hat 640 Mio. US-Dollar gekostet. Der Name des Schiffes ist Carnival Splendor und kann knapp 5000 Passagiere befördern. An Deck gibt es ein Baskeballfeld und eine Wasserlandschaft mit zwei Röhrenrutschen. Krasses Teil. Als wir von der Harbour Bridge runter und zum Schiff laufen, wird da gerade eine Filmsequenz gedreht. Knapp 20 Komparsen machen so, als würde sie zum einchecken ans Schiff laufen. In der Zeit, wo wir zuschauen, müssen sie es 3 Mal wiederholen, dann klatschen alle. Ich denke, es war dann geschafft. Wir schlendern weiter durch die Stadt, sehen noch einiges an Kunst und trinken im Pub noch ein Bier. Dann geht es zurück zum Einkaufscenter, um beim Inder was zum Mitnehmen zu holen und schon sch ist Abend und wir zurück im Zimmer. Gelaufen sind wir heute knapp 22.000 Schritte (15,1 km). Kann sich sehen lassen. Morgen haben wir einen "Late-Checkout" und treiben uns dann noch bissle in der Stadt rum, bis wir um 20 Uhr mit dem Nachtzug dann nach Melbourne fahren.



























































































































































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