Zum Abschied kochen die Hasen Kaffee
- Ingo Heidt
- 15. März
- 3 Min. Lesezeit
Wir müssen uns nach nun 8 Tagen heute von Wendy und Paul, und somit auch von Papamoa-Beach verabschieden. Es wartet das nächste Abenteuer auf uns. Um kurz nach 9 fahren wir grob in Richtung Taupo, um unterwegs vor 12 Uhr beim Geysir und Haka-Tanz zu sein und zwar in "Orakai Korako Geysirland" - so zumindest dachte ich. Unterwegs sagt Petra noch aufgeregt, wir müssen hier, also bei "Te Puia" halten, das sei der richtige Ort. Wir fahren kurz auf den Parkplatz und ich checke schnell meine Buchung in der Mail: nein, es ist Orakai Korako! Also fahren wir weiter und kommen dort auf den Parkplatz. Petra sagt sofort, das ist falsch, weil man hier mit dem Boot über einen See gefahren wird. Wir haben doch an zwei verschiedenen Tagen an zwei verschiedenen Orten was gebucht. Ein erneuter Email-Check zeigt, sie hat recht und wir werden nicht rechtzeitig am richtigen Ort sein, denn die teuren Tickets sind auf 12 Uhr gebucht, wir brauchen 52 Minuten und es ist zwanzig vor 12! Erst düsen wir noch los, halten dann aber an und versuchen die Tickets per Telefon auf morgen umzubuchen, was schließlich klappt! Puh...Schwein gehabt. Und da wir nun schonmal hier sind, wo wir eigentlich am Montag hin wollten, fragen wir am Counter, ob wir auch hier die vorgebuchten Tickets auf heute um 12 Uhr umbuchen können. Auch das klappt! Was für eine Aufregung...Wir sind also heute statt am Montag im Orakai Korako-Geothermal-Park. Wir werden mit einem kleinen Boot über den Fluss gebracht. Zuvor haben wir noch eine Sicherheitseinweisung bekommen, weil wir hier dann ohne Guide durch vulkanische Thermaquellen und Schlamm-Löcher laufen. Also eher halt drum herum. Eine krasse Landschaft mit heißen Wasser- und Schlammquellen, die wir als Rundkurs erkunden. Überall dampft es und öfter riecht es auch nach Pups bzw. verschmortem Gummi und faulen Eiern. Überall dampft es aus dem umliegenden Dschungel, man könnte meinen, die Hasen sind am Kaffee kochen. Dieser Ausdruck prägten meine Eltern als ich klein war und wir beim Wandern im Schwarzwald die Nebelschwaden sahen und nach einer Erklärung verlangten. Demnach war es hier ganz schön ranziger Kaffee, den die Hasen da kochen. Gegen Ende unserer Tour landet gegenüber noch ein Hubschrauber und wir rufen per Klingel das Boot, damit es uns wieder auf die andere Seite fährt. Unfassbar...drei Stunden zuvor waren wir noch am geilen Sandstrand und nun mitten in einer vulkanischen Geothermie-Quellen-Landschaft. Nach dem Kuddelmuddel mit Buchungen ist nun also morgen der große Geysir und der Haka-Tanz an der Reihe. Nach der kleinen Wanderung sind wir zur neuen Unterkunft in Taupo gefahren, haben eingecheckt und sind auf ein Käffchen an den große See hier. Am Seeufer steht ein Verkaufswagen "The Steaming Bean", der echt leckeren Kaffee hat. Dann noch einkaufen, kochen, essen und schon ist ein ereignisreicher Tag wieder zur Ende. Achja, hier gibt es ein wenig Straßenkunst, vor dem Mc Donalds steht ein Flugzeug und wir haben noch alkoholfreies Pale-Ale (Bier) besorgt, das mal echt lecker ist. Übrigens werden wir hier nirgends mit "hello" oder "hi" begrüßt, sondern mit kleinen Sätzen wie "how are your today" oder "how was your day" oder nur "hey, how are you". Anfangs wussten wir nicht, was wir darauf erwidern sollen und so belauschten wir die Anderen. Man sagt z. B. "Fine. Thank you, and how are you?". Und statt "Bitte" sagt man hier "no worries!", also quasi "kein Problem".










































































































































































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