Steinhöhlen an Silvester
- Ingo Heidt
- 31. Dez. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Wir starten am Morgen mal wieder mit einem Taxi. Ziel sind die Batu-Caves (Stein-Höhlen) und nach gut 20 Minuten auch schon erreicht. Die Tempelanlage hat eine riesige Statue (ca. 42 m hoch und stellt den Gott Murugan dar) auf dem Vorplatz. Dann ging es 247 Treppenstufen nach oben in die Höhle. Dort sind verschiedene Schreine aufgebaut und es tummeln sich zahlreiche Touris, wie wir halt auch. Es ist sehr feucht und schwülwarm. In der Mitte ist die Höhle 100 m hoch und hat weiter hinten ein Loch nach ganz oben. Die Treppen wurden gerade gestrichen und werden dann schön bunt sein. Einige Affen tummeln sich hier und viele Tauben - die werden auch gefüttert! Nur einen Steinwurf nebenan findet sich die Ramayana-Höhle. Ebenfalls eine große Tropfsteinhöhle, allerdings bezahlt man hier pro Person 3€ Eintritt. Das Innere ist total angenehm und relativ neu hergerichtet. Figuren beschreiben eine Geschichte vom Gott "Raman", die man auf Englisch lesen kann. Die Höhle ist stimmungsvoll mit LED-Technik ausgeleuchtet und wirklich ihr Geld wert. Hier hat es auch noch wesentlich weniger Besucher. Vor der Höhle wollen wir noch in einen Tempel, wo man keine Schuhe anhaben darf. Wir ziehen sie aus und nehmen sie wegen den Affen in die Hände, werden dann aber darauf hingewiesen, dass das so nicht geht. Also lassen wir es. Nach soviel morgenlichem Engagement lassen wir uns wieder abholen und frühstücken im Zimmer. Dann wird erstmal fett gechillt. So gegen 18 Uhr machen wir uns dann auf die Socken zur Innenstadt. Wir lassen uns wieder zur Suria KLCC-Mall fahren und dann ist der Plan mal was zu Essen, dort ne Weile zu bleiben und dann bei uns im Republika zu feiern, da man nach 24 Uhr wohl kaum ein Taxi heim bekommt. Der Park, in dem die Party steigen wird, ist von der Mall aus schon gesperrt. In der Mall ist die Hölle los, davor auch. Wir suchen nach Essen wie doof und landen letztlich bei einem syrischen Streetfood-Laden. Wir essen sowas wie ein Dönerteller mit Reis und allem an Fleischsorten, die es gibt, dann Pommes und ein Falafel-Jufka. Alles ist super lecker und mega viel. Wir laufen zurück zum Park und kommen rein, als gerade eine wohl voll angesagte DJ-Frau performed. Sie spielt zu einem ewig langen Lied verschiedene lokale Intrumente...auch mit der Nase! So gegen 22 Uhr wollen wir unseren Plan weiter umsetzen, verlassen den Park und bestellen ein Taxi. Und das wars dann mit unserem Plan. Ein Taxi ist unmöglich zu bekommen, weil mittlerweile einige Straßen gesperrt wurden. Da es hier keine Kneipen oder Bars gibt und wir Durst haben, stellen wir uns im Starbucks an. Gegen 23.30 Uhr schlagen wir uns Richtung Petronastowers durch. Die Straße, die hier in beiden Richtungen dreispurig durch geht ist von Fußgänger und Rollerfahrern überfüllt. Es fühlt sich an, wie 2006 in Stuttgart auf der Theodor-Heuß-Straße zur WM. Und dann geht es ab. Wir sehen ein Stück vom Feuerwerk aus dem Park und die Twintowers bieten eine Light-Show. Die Menschenmassen um uns feiern und tröten, denn irgendwer hat hier Vuvuzelas verkauft! Dazu findet ein Roller-Corso statt. Es ist der Wahnsinn! Silvester sieben Stunden früher als in Deutschland, in Mitten von ca. 500.000 Menschen bei schwülen 28 Grad und das auch noch ganz ohne Alkohol bzw. ohne überhaupt ein Getränk. Kurz nach 24 Uhr strömen die Massen dann wieder nach Hause. Für uns bedeutet das, erstmal mit der Masse schwimmen und dann warten, bis es sich leert. Gegen 1 Uhr bestellen wir ein Taxi, auf das wir am Ende fast eine Stunde warten müssen. Aber wir sind überaus dankbar, dass der Mann uns überhaupt gefunden hat und seinen Job heute macht! Es war ein wahrlich einzigartiges Erlebnis. Das lässt sich nicht toppen!
Morgen kann uns der frühe Vogel mal am Abend besuchen. Wir haben die Unterkunft um 3 Tage verlängert und sind also bis Drei-König hier!



































































































Kommentare