Tag 2 in Krung Thep Maha Nakhon
- Ingo Heidt
- 1. Nov. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Nov. 2024
So heißt nämlich Bangkok in der Landessprache. Wir hatten gestern Abend noch überlegt, wo wir als nächstes übernachten wollen. Da dies nun ab Morgen in der Nähe des Tempels Wat Arun sein wird, hatten wir für heute dann einen anderen Sight-Seeing-Plan. Wir sind zu Fuß zum nächst gelegenen Fähranleger. D. h. bei uns die Straße vor, dann Treppen hoch auf die fette Autobrücke Rama VIII, dann auf die andere Seite des Flusses Chao Phraya, einmal um die Nationalbank Thailand drum rum und flux waren wir da. Also flux ist übertrieben: völlig verschwitzt nach gut 30 Minuten! Am Schalter sagte man uns, Tickets gibts auf dem Boot und das legt quasi jetzt ab, also rauf aufs Boot. Dort gibts aber gar kein Ticket, also steigen wir beim nächsten Halt aus und besorgen uns ein "Ein-Tages-Hop-ON/OFF-Ticket" für je 150 Bath. Damit fahren wir zunächst mal raus ans äußerste Ende der Tour was uns zum größten Shopping-Center Bangkoks bringt. Das "IconSiam" ist eine Shopping-Meile der Luxusklasse auf acht Stockwerken. Vertreten drin sind neben Louis Vuitton auch Porsche und BMW. Im EG findet man sowas wie eine Markthalle oder eine Streetfood-Area im gehobenen Preissegment. Für uns ist schnell klar: keine Kohle für sowas, aber Starbucks geht immer. Der ist dann im siebten Stock mit großer Terasse und Blick auf den Fluss. Witziger Fun-Fact: die haben da schon Weihnachten...also bissle Schmuck und Verkäufer mit Nikolaus-Mützen. Da wir noch nach China-Town und zum Blumenmarkt wollen, gehts wieder rauf aufs Schiff und Richtung zurück. Wir steigen am Ranjinee-Pier aus und bewegen uns in die Richtung, allerdings schauts nach Regen aus. Also Stop in einem Cafe, was Kühles trinken und selbst ein wenig runter kühlen.
Hier sei ein Toiletten-Gang erwähnt. Im Hotel stellten wir uns schon die Frage, wie man das "große Geschäft" erledigen soll, wenn man kein Klopapier ins Becken werfen darf und wie nutzt man die komische Brause, die neben der Schüssel hängt. Also schnell ein Tutorial gecheckt und nun ist klar: drauf sitzen, Geschäft verrichten, Brause nehmen und mit dem Strahl einmal feucht durchwischen und am Schluss mit nem Papiertuch trocken reiben, das man dann in einen Mülleimer wirft. Genau das war dann fällig bei uns zwei! Sind dann ein wenig durch Chinatown geschlendert um zur Khaosan-Road zu laufen. Dort war Abendessen angesagt. In der Touri-Meile gibt es zig Garküchen und die Beste - wie wir finden - musste dann herhalten. Da die auch indisches Essen anbieten, fällt die Wahl auf Pat-Thai (Nudelgericht für Petra) und Chicken Massala Menü für mich. Super lecker und quasi aus zwei Kulturen je ein Klassiker. Für zurück haben wir dann wieder ein Grap geordert und sind bei uns nochmal über den Streetfood-Markt gelaufen.
Meine Theorie zur täglichen Essgewohnheiten eines Bangkokianers: ist er fertig mit arbeiten, hockt er sich auf oder in sein Gefährt, klappert ein paar Garküchen ab und stellt sich so sein Essen zusammen. Ich glaub, die Wenigsten von denen kochen selbst, denn es gibt überall alles und die einzigen zwei Supermärkte die wir bisher gefunden und betreten haben, haben die Größe eines Kassenhäuschen vom FC Singen. Und noch eine Theorie zu den Garküchen: man besorge sich einen großen Schubkarren-änlichen Wagen, verbaue eine Grillmöglichkeit oder Kühlmöglichkeit, suche sich einen guten Standort und checke ab, was an diesem noch im Angebot fehlt und biete das an. Dann sofort bei irgendwelchen Lieferplattformen anmelden und schon läuft die Luzi. Alles was man für sein Angebot braucht, lässt man sich zu seinem Stand bringen. Es gibt sogar Streetläden, die Plastiktüten in verschiedenen Größen und Formen als Geschäftsmodell haben, womit dann die Garküche ihr Essen verpackt. Achja, wir hatten im Hotel noch nach ÖPNV gefragt und hier speziell nach U-Bahn. Ein müdes Lächeln kam als Antwort. Das Konzept hier: jeder der ein Vehikel besitzt, meldet sich bei einer Plattform an und fährt für wenig Geld Leute durch die Stadt. Uns solls recht sein. Morgen ziehen wir also um und schlagen für ein paar Tage beim Tempel der Morgenröte auf.
Eins noch zum Schluß: wir sind durch Zufall noch durch einen Fischmarkt gelaufen. Krasse Sache und zwar wie und was. Wie: in Plastikkübel auf der Straße liegen, sodass die Tiere gerade bedeckt waren mit Wasser. Was: neben klassichen Fischen auch Schlangen in verschiedenen Größen. Nix für uns!!!!































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