Die 500 Höhenmeter der Wander-Diva!
- Ingo Heidt
- 21. März
- 3 Min. Lesezeit
Augen auf und Sonne rein. Beim Aufwachen scheint uns schon quasi die Sonne ins Gesicht. Also nix wie raus und wandern, was das Zeug hält. Mit Vesper und Kamera im Gepäck fahren wir zum Parkplatz "Stratford Plateau" und sind somit schon auf gut 1000 Meter über Meereshöhe. Wir wollen zum Dawson Fall (Wasserfall) und laufen quasi den Anderen nach und sehen dabei erstmal keine Schilder. Und kaum losgelaufen, kommt eine fette Hängebrücke (2024 neu gebaut), die 100m lang ist und 50 Meter Höhe überspannt. Petra ist tapfer und schafft die erste Herausforderung mit Bravour! Da es hier nur einen Weg gibt, laufen wir halt erstmal zu. Es geht auf super befestigten Wegen und Treppenstufen für gut 5 Kilometer mehr oder weniger nur bergauf! Zunächst erreichen wir das kleine Skigebiet "Manganui" natürllich ohne Schnee. Dafür hat der Taranaki eine gezuckerte Spitze! Hier gibt es einen Sessellift und ein wenig Infrastruktur. Wir suchen nach dem Weg weiter und werden auf der Piste fündig. Erneut geht es nur bergauf. Wir erreichen eine Schutzhütte und vespern bei wahnsinnigem Ausblick. Man kann sich bildhaft vorstellen, wie dieser erkaltete Vulkan seiner Zeit die Landschaft erschaffen hat. Von der Schutzhütte aus geht der Weg weiter, der sich als "Rund um den Berg-Weg" heraus stellt, wobei man hier auch zur Spitze laufen kann, was wir kurz machen, dann aber umdrehen und den ursprünglichen Weg weiterlaufen, bis dieser stetig bergab verläuft. Dann drehen wir um und laufen das Ganze wieder zurück. Also nix wars mit Wasserfall, dafür coole Hängebrücke - typische Heidt-sche Planung. Am Parplatz stellen wir fest, wir hätten weiter unten in den eigentlichen Weg einbiegen müssen. Somit sind wir schon am Start falsch gelaufen. Unterwegs macht Petra dutzende Bilder u. a. auch von mir und ich mag eigentlich solche Bilder nicht. Petra meint, ich soll mich nicht wie ne Diva anstellen! Ich lass also erst recht die Diva raushängen!
Wir gehen noch zum Looking-Point und fahren dann nach 10 Kilometer Wanderung mit 500 Meter hoch und wieder runter, relativ platt zurück und genehmigen uns im Ort noch ein Käffchen beim "ich hab alles Chinese", wo es aussieht wie in einer Kantine und man von Wan-Tan über Moccachino alles bekommt. Schmeckt aber !! Wir verlängern unseren Aufenthalt hier um zwei Nächte, weil alles total super ist und fragen bei Janine, ob wir ihren Grill nutzen können. Sie antwortet per Handy, dass Grill wahrscheinlich Barbeque sein soll in ihrer Sprache und wir den nutzen können. Allerdings muss sie ihn erst putzen, weil ihr Mann das meist nicht macht. Wir bieten Hilfe an, gehen einkaufen und als wir ankommen, ist sie am Grill putzen. Ich darf nicht helfen und es heißt Barbeque, weil es eine heiße Platte und einen Rost hat! Dann wissen wir das auch. In dem Zug lernen wir ihren riesigen Garten noch kennen, der quasi hinter unserem Cottage liegt. Da steckt mal echt viel Arbeit drin. Voll cool!! Dann gehts ans grillen und Toni war so nett, den BBQ schonmal vorzuheizen. Während dem Grillieren, plaudern wir. Jeder erzählt ein wenig von sich. Er ist Bauunternehmer und macht mit nem kleinen Team Innenausbauten und Vieles mehr. Er hat auch unser Cottage hier selbst gebaut. Sehr angenehme Menschen! Sie waren vor vier Jahren in Europa bzw. in Italien. Rom hat ihnen sehr gefallen und dass alles schon so alt ist. Ich habe ihm dann erzählt, dass Rheinau-Linx bereits 1150 gegründet wurde! Wir reden noch über morgen, weil wir da einen Strandweg in New Plymouth laufen wollen und dann sind die Steaks und Würstchen fertig. Nach dem Essen düsen wir nochmal los, um Sun-Set Bilder vom Mount Tanaraki zu machen. Puh...dann wäre das geschafft! Anstrengend aber mega cool! Wir haben übrigens unseren Rückflug nach Australien nach hinten verschoben und bleiben somit noch über drei Wochen länger, als anfangs geplant in Neuseeland. Und dann ist das noch so, dass unser Ort Stratford nach dem Geburtsort von William Shakespeare benannt wurde und die allermeisten Straßennamen, nach seinen Figuren benannt wurden. So gibt es hier z. B. die "Hamelt Road".

















































































































































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