Petra kann Hägebrücke und ich über den Gletscher fliegen
- Ingo Heidt
- 23. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Heute haben wir viel vor und wie bestellt, passt das Wetter. Es scheint schon am Morgen die Sonne und am Himmel ist quasi keine Wolke. In der Früh hat der Anbieter meinen Heli-Gletscher-Flug bestätigt, der um 14.30 Uhr startet. Also haben wir den Vormittag! Wir fahren zum Parkplatz vom Gletscher Franz Josef und gehen dort den "Franz Josef Walk". Eigentlich ist der als Wanderweg mit einer Dauer von 1,5 Stunden beschrieben. Vor Ort ist allerdings nur ne halbe Stunde angeschrieben. Also Stöcke raus und los gehts durch den dichten Dschungel auf einem breiten Schotterweg mit wenig Höhenunterschied. Nur die letzten Meter sind etwas steiler. Dann endet der Weg da, wo 1908 der Gletscher endete. Wir können coole Bilder vom Gletscher machen, der nun ein paar Kilometer weiter hinten ist. Den Weg dorthin hat es allerdings vor einiger Zeit weggespült, daher nur noch 30 Minuten Laufzeit. Wir gehen zum Ausgangspunkt zurück und biegen links ab. Dieser Weg geht erstmal ordentlich bergauf und führt uns zum "Peters Pool", einem vor 200 Jahren durch den Rückgang des Gletschers entstandenen See, in dem sich selbiger toll drin spiegelt. Wir machen hier unfassbare Bilder. An der Stelle nochmal der Hinweis: alle Bilder und Videos sind völlig unbearbeitet und entstanden per Handy/DigiCam/ActionCam oder Drohne. Nach dem "Pool" gelangen wir zur "Douglas Bridge". Petra hatte ja gestern schon einen Schlucht per Hängebrücke überwunden. Heute dann die erneute Prüfung. Diese Hängebrücke ist wesentlich älter, rostig, schmal und erlaubt nur max. 2 Personen gleichzeitig den Übergang. Und was soll ich sagen...einmal rüber und wieder zurück! Wir drehen um, da wir für den ganzen Weg nicht genug Zeit haben und fahren zurück fürs Frühstück. Während wir dieses anrichten, klingelt mein Telefon. Ich werde gebeten, falls möglich, früher zum Gletscherflug zu kommen. Man bietet mir außerdem ein Upgrase für 30 Minuten statt 20 an. Wir lassen natürlich alles stehen und liegen und fahren zum Büro. Kurz noch bezahlen, dann folgt schon die Sicherheitseinweisung. Keine Türen öffnen, die Arme nicht über die Schulter in die Höhe halten unterm Hubschrauber und dort auch nicht nach hinten laufen. Wir gehen zusammen die paar Meter zum Startplatz und warten auf den Heli, der zeitnah da ist, mit laufendem Motor betankt wird und dann steigen wir ein. Der Pilot, ein Pärchen, eine Mutter mit zwei kleinen Kinder und ich. Ich nehme hinten außen Platz und dann gehts ab in die Luft. Über den Schmelzwasserkanal des Franz Josef nähern wir uns ihm und fliegen an Wasserfällen vorbei nach oben. Auf dem Gipfel landen wir dann im Schnee. Hier oben ist es relativ flach und wir dürfen aussteigen, ein paar Minuten rumlaufen und Bilder machen. Der Himmel lacht und ich gleich mit! Dann darf ich zu meinem Glück heute auch noch für den Rest des Fluges nach vorne zum Piloten sitzen. Wir heben wieder ab und fliegen über den Bergkamm zum Fox-Gletscher rüber. Hier macht der Pilot eine 360-Grad Drehung bevor wir dann das Tal vor und zurück zum Landeplatz noch über den Ort Fox fliegen. Es war ein mega Highlight! Am Landeplatz filmt Petra noch die Landung und dann haben wir beide mächtig Hunger. Also Frühstück während unsere Wäsche im Trockner schleudert. Dann gehen wir erstmal zum Käffchen ins "The Landing", wo man zur Bestellung ne Karaffe Eiswasser und ne Schale Popcorn umsonst dazu bekommt. Dann Wäsche holen und weil wir beim Käffchen was von nem Strand in der Nähe gelesen haben, wo vermutlich die Sonne cool untergeht, brechen wir nach nem Stop zuhause auch schon direkt wieder auf. Es sind 44 Kilometer bis dorthin, was gut eine Stunde Fahrzeit bedeutet, denn wir fahren teils über dem Fox-Gletscher Gebirge dorthin und was keiner beschrieben hatte: am Ende sind es 12 Kilometer Schotterpiste mit zig Schlaglöchern!!!! Kurz vor 18 Uhr kommen wir an und das ist dann gerade noch rechtzeitig für wahnsinns Bilder! Eine unfassbare Abendstimmung am Sand/Kies-Strand. Allerdings dann auch mit Sand-Fliegen, die fies stechen. Also nix wie ins Auto und zurück, was gar nicht so verkehrt ist, weil wir dann nicht im völlig Dunklen durch den Wald die Schotterpiste entlang müssen. Und so beschließen wir mit dem Abendessen in unserer Unterkunft diesen unfassbaren Tag. Morgen wollen wir bissle Wandern am Fox-Glacier und müssen für eine Nacht umziehen hier im Ort. Dann werden wir Reisetag haben, da es Richtung Milford Sound geht, was ca. 7 Stunden Fahrzeit sind.
Achja, auf dem Weg zum Beach haben wir dann noch zufällig nen super schönen Regenbogen gesehen und außerdem noch unsere Einfahrt zur Unterkunft fotografiert. Es gibt hier Glühwürmchen in der Einfahrt. Gesehen haben wir leider nur eins und das war kamerascheu! Zum Abschluss noch mega Sternenhimmel. Was will man mehr?????





























































































































































































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