Lagerfeuer und Leckeres vom Inder
- Ingo Heidt
- 18. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Und wieder räumen wir unser Lager. Bei Liesbeth hat es uns sehr gut gefallen, allerdings nicht das Wetter. Es ist heute so, wie vorhergesagt. Es regnet Bindfäden jedoch bei angenehmen Temperaturen. Also alles rein in die Karre, auch die gewaschene Wäsche, und ab zum Wäsche-Service um den Trockner zu nutzen. In der Zeit gönnen wir uns das obligatorische Getränk in einem kleinen urigen Café. Eigentlich wollten wir noch einkaufen, aber an Karfreitag sind hier alle Geschäfte geschlossen. Also fahren wir zur neuen Unterkunft nach Oxford. Wieder geht es vorbei an riesigen Hecken und teils auf schnurgerader Straße für viel Kilometer. In Oxford werden wir dann auf einen Schotterpiste navigiert und Google Maps zeigt für die letzten Meter nur eine gepunktete Linie an. Wir fahren zwar an einem Briefkasten mit der Hausnummer 150 vorbei, können aber nicht glauben, dass wir da einfahren müssen, da davor ein großes Tor verschlossen ist, so wie man es von Vieh-Wiesen kennt. Wir fahren weiter und drehen dann um, kommen erneut zu dem Ort und da steht ein Auto und es stellt sich heraus, dass dies die Tochter unserer Vermieterin ist, die gerade auf dem Weg zu ihr ist. Also sind wir richtig - sie öffnet das Tor und wir fahren den Berg hoch auf das Anwesen. Hier oben thront ein neu gebauter riesiger Bungalow mit Garage und fettem Garten. Unsere Unterkunft ist im linken Flügel und auch quasi nagelneu. Wir richten uns ein, wobei ich feststelle, dass am TV die Chromecast-Funktion (Netflix vom Handy auf TV streamen) nicht geht und außerdem wollen wir am Abend ein Feuer machen (was in der Beschreibung stand). Also rede ich mit Bev (Vermieterin). Das mit dem TV bring ich dann selbst ein Ordnung und ihr Mann richtet uns für später die Grillstelle. Wir drehen noch eine Runde zu Fuß zum "Viewpoint Oxford" und gehen auf ein Bierchen ins "Black Beech". Das ist eine Mischung aus Pizzaria und Dorf-Pub. Ich bestelle alkoholfreies Bier für Petra, worauf die Kellnerin auch prompt eine Flasche Ashani öffnet. Für mich will ich ein gezaptes IPA bestellen, dann erklärt sie mir, dass ich wegen meiner Bestellung von Alkohol (auch das Ashani, weil es nicht komplett ohne ist), auch was zu Essen bestellen muss. Ich kann das erst nicht glauben. Sie erklärt mir, dass dies ein Gesetz ist, was an Karfreitag und Ostersonntag gilt. Und zwar in ganz Neusseland. Ich hatte ihr nämlich erklärt, dass wir eigentlich zum Inder wollen. Außerdem zeigt sie mir das passende Hinweisschild überm Tresen. Nebendran hängt dann noch ein Schild, dass es heute 15% mehr kostet aus dem gleichen Grund. Ich bestelle also noch Pizzabrot! Petra geht dann kurz rüber zum Inder um das Essen für später zum Mitnehmen zu bestellen. Auf 18 Uhr schlagen wir dann bei dem auf, und dann gehts mit leckerem Essen zurück zur Unterkunft. Ich versau mir mit Chicken Tikka Masala erstmal meine neue weiße Hose (hab sie sofort gewaschen und es ging raus) und dann hocken wir uns noch ne Weile im Dunkeln raus ans Feuer. Bev´s Mann hatte schon alles vorbereitet. Ich musste es nur noch anzünden! Total nett! Das war dann der Tag, an dem in der Dämmerung auch noch der Nebel kam. Morgen wollen wir wandern. Zur Wahl stehen einige Wege - manche auch mit Wasserfall. Allerdings sagt die Wetter-App für morgen das genaue Gegenteil von dem, was sie gestern angezeigt hatte. Da waren es 24 Grad und Sonne. Nun sind es 21 Grad, Regen und teils ordentlich Wind. Also lassen wir uns überraschen. Achja, im Ort gibt es neben ein wenig Kunst, auch ein Museum und wie überall, ein Denkmal bezüglich der Weltkriege. Wie zu lesen ist, hat Neuseeland damals bereits als 3. Land Deutschland den Krieg erklärt und mit Truppen in Italien gegen Deutschland gekämpft und nahm an Luft- und Seekämpfen teil. Eine Rennbahn für Autos gibts hier auch, wo uns auch gleich mal so ne Karre entgegen kam und auf dem Weg hierher haben wir nen "Hamburg Süd"-Container auf nem LKW überholt. Was einem so alles begegnet!
















































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